DER WIND HAT MIR EIN LIED ERZÄHLT
Freitag 18. August 2023 | 19:30 Uhr
Kultur - und Kongresshaus Hallstatt
DER WIND HAT MIR EIN LIED ERZÄHLT
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Das berühmte Berliner Hotel Adlon mischt kräftig mit, beim Tanz auf dem Vulkan, der Anfang der 20er Jahre in Berlin beginnt. Überall werden moderne Tänze wie der Charleston oder der Paso Doble getanzt. Im Adlon gibt es Wettbewerbe: Wer hat die schnellsten Beine. Es ist die große Zeit der Ballhäuser, der Revuen, des Jazz, der Nachtclubs und der Varietés, die sich mit Sensationen gegenseitig überbieten.
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Im Adlon spielt zu jener Zeit der jüdische Geiger Marek Weber, der einen unverwechselbaren Sound der Unterhaltungsmusik kreiert, wie damals kaum ein anderer, täglich mit seinem Orchester zum Tanz.
Einige Jahre zuvor, in den letzten Zügen des verloren gehenden 1. Weltkriegs, wird durch die oberste Heeresleitung 1917, auf Befehl von General Ludendorff die Universum Film Aktiengesellschaft (UFA), als Reaktion auf den empfundenen Vorsprung der Feinde auf dem Gebiet der filmischen Propaganda gegründet, und um auch im eigenen Land den Film für die psychologische Kriegführung nutzbar zu machen.
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Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurden statt Propagandafilme nun aufwändige Unterhaltungsfilme wie Dr. Mabuse, Die Nibelungen, Faust und Metropolis gedreht. Waren es in den ersten 10 Jahren der UFA noch Filme ohne Ton, so wurde 1929 mit Melodie des Herzens der erste UFA-Tonfilm produziert.
Schauspielerinnen und Schauspieler wie Marlene Dietrich, Hans Albers, Zarah Leander, Heinz Rühmann, Lilian Harvey, Marika Rökk oder Renate Müller; Komponisten und Texter wie Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann, Bruno Balz, Theo Mackeben oder Michael Jary, wurden von der UFA zu Stars gemacht.
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Die Schauspielerin und Sängerin Nina Proll und der Dirigent Peter WesenAuer bringen in ihrem neuen Programm, Der Wind hat mir ein Lied erzählt, gemeinsam mit der Sinfonietta da Camera Salzburg, Musik aus den Anfängen des Österreichisch-Deutschen Tonfilms und schildern, wie unterschiedlich die einzelnen Stars mit ihrer Instrumentalisierung durch das Regime umgegangen, beziehungsweise ihre Leben verlaufen sind.
Lebensgeschichten von:
Marlene Dietrich, Zarah Leander, Heinz Rühmann, Hans Albers und viele mehr.
Musik von:
Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann, Ralph Benatzky, Theo Mackeben, Michael Jary, Franz Grothe, Peter Kreuder, Lothar Brühne und Bruno Balz.